Der Weg an die Westküste und der Hwy 1
19.6. – 21.6.
Unsere Gasflasche braucht mal wieder eine Füllung, der Kühlschrank ist halb leer und im Dieseltank ist auch viel Platz.😩 Also versorgen wir uns mit allem Nötigen in Visalia. Einer mittelgroßen Stadt, die auf uns einen sehr netten Eindruck macht. So versorgt durchqueren wir das San Joaquín Valley. Eine eher langweilige Landschaft mit intensiver Landwirtschaft, riesigen Feldern und großen Rinderherden liegt an der endlos wirkenden schnurgeraden Straße. Am Nachmittag erreichen wir die I5 und beschließen entgegen unserer Planung, noch ein Stück weiter auf einer kleinen gewundenen Nebenstraße in die Coast Ranges zu fahren. Der Verkehr ist hier überschaubar, auf 50 km kommt uns ein Auto entgegen. 😉 Dafür sehen wir mehrere Deers, Kaninchen, Steifenhörnchen und Roadrunner. Der kostenlose Campground in dieser verlassenen Gegend überrascht uns mit Stellplätzen die einen Firering und sogar einen Picknickshelter haben. Die Aussicht ist auch nicht zu verachten.
Die Ranger, die morgens ihre Runde drehen, halten zum Klönen bei uns an, und wir bekommen den Tipp, die Coast Ranges auf einer kleinen Nebenstraße zu überqueren, um direkt nördlich von dem gesperrten Teilstück des Hwy1 an die Küste zu kommen. Die Straße ist in unserer Karte als Gravelroad eingezeichnet, aber sie schwören, dass sie paved (asphaltiert) ist. Wir verlassen uns auf ihre Aussage und machen uns auf den Weg… Die Straße führt zuerst durch ein Militärfort und kurvt dann unter schattigen Bäumen immer höher in die Berge, echt ein toller Tipp.
Mittagspause im Schatten bei 32°C direkt an einem Bach.
Nach der Passhöhe dann der erste Blick auf den Pazifik.
und wir haben den Pazifik erreicht.😀
Da der Küstenhighway südlich von uns durch einen Erdrutsch beschäftigt, und so voraussichtlich das gesamte Jahr 2018 noch gesperrt ist, können wir an einen Pullout direkt in erster Reihe übernachten.
Unser erster Sonnenuntergang an der Westküste gibt sich echt Mühe😀, vorhin hoch in den Bergen noch über 30° und nun auf Meereshöhe kalte 12° und ein fieser Wind.😨 Irgentwie verkehrte Welt. 🙃 Aber wir lassen uns sagen, dass der Pazifik auch im Sommer kaum über 16°C warm wird. Clemens streicht daraufhin die Absicht, nach Atlantik und Golf von Mexico, auch im Pazifik zu baden.

Auf dem Weg nach Norden bietet die Küstenstraße immer wieder tolle Aussichten.


Manche Camper übertreiben die Sache mit dem Feuerholz doch etwas.
Und Monterey empfängt uns mit einem schönen Campground bei Pacific Grove. Da einer der neuen Reifen leider Luft verliert, müssen wir morgen erstmal einen Reifenhändler aufsuchen.😟
Redwoods, das Silicon Valley und San Francisco (SFO)
22.6. – 24.6.
Die Sache mit dem Reifenhändler ging schnell, glücklicherweise war nur das Ventil undicht. Das war flugs getauscht und wir können unsere Reise fortsetzen. Zuerst fahren wir die Küstenstaße weiter bis Opal Cliffs, schauen da beim Mittagessen einigen Surfern zu (der Pazifik schickt heute nur kleine Wellen), und gucken uns dann noch die Natural Bridge in Santa Cruz an.
Die Kuppe, auf der wir stehen ist voller Blüten.
Da der San Andreas Fault Trail an der Bruchlinie des großen Erdbebens von 1906 als für Lina zu schwierig zeigt, fahren wir weiter durch dichten Eukalyptuswald in den Big Basin Redwoods State Park, wo wir eine der letzten freien Campsites bekommen. Hier stehen wir unter riesigen, teilweise 1500 Jahre alten Redwoods.
Da müssen wir gleich nach dem Frühstück heute einen ausgiebigen Spaziergang machen.
Auf dem Parkplatz steht ein neuer Tesla Model3 und begeistert uns sehr.
Dann fahren wir ins sogenannte Silicon Valley und besuchen als erstes die Stanford University. Der Campus dieser privaten Uni ist riesig und sehr gepflegt. Im Zentrum dieser „Stadt in der Stadt“ steht sogar die eigene Kirche.

Uns zieht es weiter, vorbei an diversen Firmenzentralen wie z.B. HP, GOOGLE und Apple. Apple enttäuscht da echt. Zitat von Clemens: „sieht aus wie der Firmensitz von den Stadtwerken Wolfenbüttel“. Oh Entschuldigung, ich weiß gar nicht, ob es in Wolfenbüttel Stadtwerke gibt.😉 Aber der Bau von Apple am Infinite Loop 1 ist echt langweilig. Wenn da nicht der Apple-Store gewesen wäre, hätten wir gezweifelt ob wir auch vor dem richtigen Gebäude stehen. => keine Bilder.
Wir fahren, da es die Zeit erlaubt und Sabine im i-Overlander einen freien Stellplatz direkt am Wasser gefunden hat, noch bis nach San Francisco. Der Stellplatz ist wirklich toll, teilweise richtige Festivalstimmung und einen super Blick auf die Golden Gate Bridge.
Auch nach dem Sonnenuntergang lässt uns der Blick auf die Brücke nicht los.
Heute ist Sonntag, und in der „Hauptstadt der Schwulen und Lesben“ ist Pride-Weekend (so eine Art Christopher Street Day). Lina ist von der Stimmung total begeistert, und auch die beiden Großen lassen sich einfach mitreißen. 

Vereinzelt ist die politische Meinung auch offensichtlich.
Die beiden Polizisten haben vorgestern noch Herrn Steinmeier durch SFO begleitet und sind ganz begeistert schon wieder einer deutschen „Persönlichkeit“ zu begegnen.
Dann noch ein kleiner Bummel durch Chinatown,
und das Auf und Ab der Straßen von SFO bewundern. Hier kann man prima das Anfahren am Berg üben. 😉
Dann, zurück auf unserem Übernachtungsplatz, machen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang zur Golden Gate Bridge. Leider hat sich der Himmel bewölkt, aber dafür gibt es keinen Nebel.
SFO, die Brücke und wieder an der Steilküste
25.6. – 27.6.
Nach einem morgendlichen Klönschnack mit zwei Feuerwehrmännern
und dem Geburtstagsanruf in der Heimat folgt die etwas anstrengende Parkplatzsuche in der Nähe des Cable Car Museums. Die Steigungen sind teilweise abenteuerlich, und ein Automatikgetriebe würde die Sache sicherlich einfacher machen😉. Schließlich haben wir aber eine freie Parkuhr gefunden und sind im Museum, das eigentlich das Betriebsgebäude ist, angelangt. Hier gibt es eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Cable Cars und im Erdgeschoss stehen die Motoren, die die Stahlseile (Cable) der Bahnen auch heute noch antreiben. Eine schöne Mischung aus Museum und Betriebsstätte. 

Dann gehört natürlich noch zum touristischen Pflichtprogramm die Fahrt durch die Lombard Street.

Wir verlassen San Francisco, die für uns bisher schönste Stadt der USA, nach Norden über die Golden Gate Bridge,
und werfen einen Blick zurück auf Alcatraz.
und fahren noch bis in den Samuel Taylon State Park (bitte nicht fragen, wer Samuel Taylor war😇). Übernachten kann man hier unter großen Redwoods und wir bekommen den letzten freien Stellplatz😊😊😊.
Weiter nach Norden fahren wir zunächst über die autobahnähnlich ausgebaute US101, zweigen aber in Laytonville westlich auf eine dieser kleinen, schönen, schmalen Bergstraßen ab. Nach gut 30km Kurbelei sind wir wieder an der Küste (Temperaturgegefälle von 32° auf 18°) und finden auch gleich einen Stellplatz mit grandioser Aussicht auf den Pazifik und den Sonnenuntergang. 
Bei so einem schönen Platz verbringen wir einen Schul- und Wandertag und eine zweite Nacht hier. 
Der Pazifik ist definitiv zu kalt zum Baden!
Die Steilküste bietet aber tolle Ansichten.
Ups, hier ist die alte Straße weggebrochen.
Coast Redwoods, eine Schlaglochpiste, eine schöne Stadt und ein Waschsonntag
28.6. – 1.7.
Fast ein bisschen wehmütig verlassen wir den Campground, nachdem wir von der Nachbarin noch ein paar Souvenirs (Stücke von Abalone Muscheln und „seaglass“) geschenkt bekommen haben, und fahren wieder über die Berge auf die US101. Im Humboldt Redwood State Park machen wir früh am Tage halt, Lina fährt noch ein wenig Rad und Clemens bereitet für den Abend vor.
Das wichtigste Werkzeug hier ist die Fiskars…
Die Bäume, unter denen wir übernachten sind riesig.
Die Zufahrt zum Campground führt um alte Redwoods herum.
Aus dem Statepark zur Küste und weiter nach Ferndale führt eine kleine kurvige Straße, nach Auskunft des Rangers, „in good conditions and always paved“ ist. Da wir uns Ferndale ansehen wollen und Nebenstrecken nun mal unser Ding sind, vertrauen wir der Aussage und fahren die Straße. Nun ja, die Schlaglöcher nehmen kein Ende und teilweise wurden die abgerutschten Staßenabschnitte durch Schotter ersetzt. Eine gute Schotterstraße wäre uns da lieber. Aber nach gut zwei Stunden Kurbelei sind wir an der Küste angelangt (50km also 25kmh im Schnitt). 


Nun ja die „Lost Coast“, wie sie hier genannt wird, haut uns nicht um, dafür finden wir die erste Hütte von Robinson Crusoe.😜
Ferndale, das wir nach weiteren 40km in 1,5h Fahrzeit erreichen, ist wirklich ein hübsches Städtchen.

Nun ist die Straße besser, und wir fahren weiter zum Einkaufen nach Eureka. Nachdem wir uns in der Stadt und auch auf der vorgelagerten Insel mit dem vielversprechenden Namen „Samoa“ überhaupt nicht wohl gefühlt haben, übernachten wir mal in einem Wohngebiet von McKinleyville. Sehr ruhig in einer Sackgasse.
Der Redwood NP hat nette Trails, von denen der Lady Bird Johnson Grove Trail auch für Lina machbar ist.

Am Nachmittag „laufen“ uns dann noch ein paar Roosevelt Hirsche vor die Kamera.
Im Mill Creek Campground des Nationalparks bekommen wir, trotz der Ausschilderung „Campground full“ noch den letzten Platz -Nachfragen lohnt😇.
Sonntag ist für uns Waschtag in Crescent City…(keine Bilder von der Arbeit)
Felsbögen im Pazifik, Sand in Oregon und die Vulkanmädels in Washington
2.7. – 9.7.
Heute verlassen wir California auf der US101 und fahren an der Steilküste von Oregon nordwärts. Wind und Wellen haben immer wieder richtige Kunstwerke geschaffen.


Weiter nördlich ändert sich die Küste und wir kommen in die Oregon-Dunes. Große Dünenflächen, die teilweise geschützt, teilweise aber auch als „Spielwiese“ für ATV’s genutzt werden. Touren oder Fahrzeuge zum selberfahren werden überall vermietet.


Da die Tage um den 4.Juli von vielen Amerikanern als „langes Wochenende“ genutzt werden, sind die Campgrounds entsprechend voll. Wir finden am 3.7. noch einen (letzten freien) Platz im Jessie M. Honeyman SP in der Nähe von Florence. Viele haben ihre Womos oder Wohnwagen für morgen festlich in den Nationalfaben geschmückt. Wir kümmern uns lieber um das leibliche Wohl. 😎🍗
Den heutigen (Feiertags-)Umzug auf dem Campground haben wir (leider) verschlafen (Donald mag es uns verzeihen). Das Wetter ist heute eher bedeckt, regnerisch, kühl und windig, also nicht so klasse wie in den letzten Wochen. Wir gucken nochmal in den Dünen vorbei und „erwischen“ noch einen Touribus,
besuchen dann die Seelöwen auf den Felsen vor den Sea Lion Caves,
fahren zur höchsten Stelle an der Westküste von Oregon, Cape Perpetua, bei Seenebel,

und enden heute in Newport am Stand. -Nein nicht verenden, nur der Stellplatz ist direkt am Strand- Interessant ist, was an diesem Abend alles so passiert, am Stand…😎 Das obligatorische Feuerwerk ist direkt über der Bucht von Newport, und damit, von uns aus, hinter der Landzunge. Aber wir haben ja das Strandleben und am späten Abend noch ein paar junge Damen, die ihr eigenes kleines Feuerwerk direkt vor Henri zünden.
Am nächsten Tag ist, erstaunlich für uns Deutsche, alles aufgeräumt. Nichts deutet auf ein Feuerwerk auf dem Parkplatz oder eine Feier am Stand hin. 👍
Nach einigen Tagen an der Küste zieht es uns ins Landesinnere. Der Silver Falls Statepark bei Portland bietet verwunschenen Wald, Wasserfälle und nette Wege.


Auf dem Parkplatz steht so ein durchschnittliches Wohnwagengespann und Clemens hat gerade die Kamera in der Nähe.
Wir mit unserem kleinen WoMo finden, durch iOverlander, in der Nähe von Mt. Hood wieder einen Traumplatz direkt am Fluss.

Die Feuerstelle ist doch vorbildlich, oder?
Nun kommen wir in die Vulkangegend und der erste, den wir sehen ist der friedliche Mt. Hood.
Ganz im Gegensatz zu unserem nächsten Ziel, Mt. St Helens. Der letzte große Ausbruch war am 18.5.1980 und forderte damals 57 Todesopfer. Die Zerstörungen der Landschaft sind auch nach 38 Jahren noch deutlich zu erkennen. Um die Erholung der Natur nach einer solchen Katastrophe erforschen zu können, wurde bereits kurz nach dem Ausbruch die Region zum Nat. Volcanic Monument erklärt und die Eingriffe durch Menschen minimiert.


Der letzte Lavaausstoß war 2008. Aber, so die Versicherung einer Rangerin, zurzeit schläft sie – sie? Ja die Vulkane hier in der Gegend haben alte indianische Namen und Geschlechter. Mt. St Helenes und Mt.Rainier sind weiblich, Mt. Hood und Mt. Adams sind männlich. Clemens ist, nach dem Aufstieg an der Windy Ridge, fertig. 😀
Das Holz im Spirit Lake wurde durch die Explosion der Nordflanke in den See gespült und liegt seit 38 Jahren im Wassser.
Dem Berg fehlen seither die gesamte Nordseite und 400 m!!! Höhe. Glücklicherweise ist heute Ruhe, nur ab und an schnauft sie, dann sehen wir kleine Rauchwolken über dem Krater.
Mt. Rainier ist um einiges höher (die Dicke mit ihren gut 4200 m beherrscht das Panorama der Gegend) und in den letzten 100 Jahren auch friedlicher.
Der umgebende Nationalpark ist toll, aber leider sind die Trails teilweise noch verschneit. So können wir mit Lina nur einen kleinen Trail an den Paradise Meadows gehen. Den Wasserfall von der Brücke aus zu sehen, findet sie spannend.
Nur die Frühlingsblumen auf den Meadows blühen leider noch nicht so wie erhofft.😟
Eine kleine Geschichte
Es ist schon ein paar Wochen her, aber die folgende Geschichte geht mir nicht aus dem Kopf:
Wir stehen an der US1 in California auf einem Parkplatz direkt am Pazifik und haben eine Kleinigkeit gegessen. Beim anschließenden Spaziergang begegnet uns, ganz in der Nähe unseres Autos, eine chinesische Familie. Ein junger Mann spricht mich an und fragt, wie uns das sehr oft passiert, wie wir unser Auto von Hannover in die USA bekommen haben. Ich erkläre die Umstände (Verschiffung, Flug…) und frage ihn, wo sie denn herkommen. Er sagt, aus dem Nordosten von China. In diesem Moment fällt mir auf, dass er nicht nur unser Kennzeichen Deutschland zugeordnet hat, sondern auch erkannt hat aus welcher Stadt wir kommen (das ist bei einigen Deutschen die wir getroffen haben nicht der Fall). Auf meine Frage, ob alle Chinesen die deutschen Kennzeichen zuordnen können, muss er lachen und meint, dass seine Freundin zurzeit in Hannover ihr Studium (Master) abschließt.
Wir klönen noch eine Weile, und ich mache mit seinem Mobilphone noch ein Foto von ihm neben dem deutschen Kennzeichen. Das will er, zur Verwirrung, seiner Freundin schicken.
Leider haben wir in diesem Moment keine Kontaktdaten ausgetauscht, sonst hätte ich ihn gern gebeten, auch mir das Foto zu schicken.
Solche Begegnungen machen eine Reise erst so spannend wie sie ist. Da treffe ich, aus Hannover, einen Chinesen aus Nordostchina im Südwesten der USA und seine bessere Hälfte studiert in Hannover! Ich wünsche vielen Menschen solche Begegnungen, dann habe ich die Hoffnung, dass dadurch die Welt ein wenig besser und sicherer wird.
Ein richtiges Fort, eine tolle Stadt, viele Flugzeuge und die große Überfahrt
10.7. – 13.7.
Am Morgen fahren wir nochmals zur Mt. Rainier, aber diesmal zur Ostseite an das Sunrise Visitor Center. Das Wetter ist erst bedeckt, später zeigt sich der Gipfel zwischen den Wolken.
Leider sind die Wege hier, entgegen der Aussage eines Rangers, dass bestimmte Wege rolligeeignet sind, für Lina zu steil. Sabine fragte: „Mit wem hast du gesprochen, war das ein Ranger oder eine Bergziege?“ also schieben wir gemeinsam den bereits gegangenen Weg zurück und verabschieden uns vom Berg.
Das nächste Ziel ist Fort Nisqually in Tacoma. Das Fort ist eine Rekonstruktion einer alten Anlage an gleicher Stelle. Im Inneren der Palisaden sind noch drei Orginalgebäude erhalten. Die Wachtürme, die Palisaden und viele Gebäude im Inneren sind Nachbauten. Es macht Spaß darin herumzulaufen und sich das frühere Leben vorzustellen. Belebt werden einige Teile von „Bewohnern“ in zeitgenössischer Kleidung.




Außen hat sich ein Bewohner des Waldes einen schattigen Platz gesucht.
Dann steht Seattle auf unserer Liste. Wir finden am Seattle Center, dem Weltausstellungsgelände von 1964, gleich neben der Space Needle einen Schattenparkplatz und fahren mit dem Panoramaaufzug hoch. Toller Blick über die Stadt und den Puget Sound!

Ins Zentrum fährt uns eine Monorail, der man das Baujahr zur Weltausstellung deutlich ansieht.
Falls sich jemand fragen sollte, was aus Darth Vader tatsächlich geworden ist, hier die Antwort…
Wir schlendern durch Downtown das angenehm viel Grün hat,

zum Pike Place Market, der uns stark an den in New Orleans erinnert
Auffällig sind die vielen Obdachlosen, die wir in vielen Straßen sehen. So extrem ist uns das in keiner anderen Stadt aufgefallen. Auf dem weiteren Weg nach Norden stoppen wir nochmal am Kerry Park und genießen noch einen schönen Ausblick über Seattle und im Hintergrund grüßt Mt. Rainier.
Das nächste Ziel ist der größte Arbeitgeber der Region, die Boeing Werke, so ca. 20 mi nördlich von Seattle in Everett. Da wir gleich vormittags eine Tour durch die Produktionshallen buchen wollen, nutzen wir den eigens angelegten RV-Parkplatz am Besucherzentrum für die Übernachtung.
Die Ausstellung ist, ganz im Sinne des Konzerns, eine Lobeshymne auf die Boeing-Entwicklungen.

Dann startet die Tour mit einer Überraschung. Da sich zwei Rollifahrer angemeldet haben, bekommen die beiden mit den Begleitpersonen einen eigenen rolligerechten Bus und eine individuelle Führung für fünf Personen. Die Größe der Montagehallen, wo unter anderem die 777, die 747 (Jumbojet) und die neue 787 (Dreamliner) endmontiert werden, ist beeindruckend. Das Ganze geschieht in einer Art Fließband, nur dass das Produkt ein wenig größer ist. Angeblich ist die Halle die größte freitragende Halle der Welt. Leider dürfen wir auf der Tour keine Fotos machen.😟 Deshalb nur von außen😜
Links sind die Montagehallen und rechts die Lackiererei zu sehen.
Die Rumpfteile und Tragflächen der 787 werden aus Kohlefaserverbund in Japan und Italien hergestellt und zur Endmontage in einer speziell umgebauten 747 eingeflogen.
Die vorerst letzte Nacht in den USA verbringen wir im Bay View State Park in der Nähe von Anacortes. Ab dort wollen wir dann morgen nach Sidney BC auf Vancouver Island übersetzen. Canada wird bestimmt spannend!
Aber erstmal kommt die Fährfahrdurch die Rosario-, und die Haro-Strait. Das Wetter ist klasse aber von den Orcas, die sich zu dieser Zeit hier rumtreiben sollen, lässt sich keiner sehen. 

Auf der Fähre treffen wir noch in Canada lebende Deutsche, die sich ihr neues WoMo in der USA bauen ließen, und dies nun abgeholt haben.
Preis, über 200000 $
Die Einreise nach Canada ist total entspannt, der Officer fragt nach Waffen und der Menge an mitgebrachtem Alkohol und interessiert sich dann nur noch für die Verschiffungsbedingungen und -kosten für ein WoMo unserer Größe von Europa nach Nordamerika. Vor lauter Klönen vergisst er uns ein Ausreisedatum in die Pässe einzutragen. 😎 Mal sehen ob wir bei der Ausreise deswegen Schwierigkeiten bekommen. 🤔
Heute bekommen wir dann wiedermal den letzten Platz, weil gerade jemand abgesagt hat, im Goldstream Provincial Park so ca. 20km nördlich von Victoria.

