New York again, Florence und die Amish
6.9. – 12.9.
Auf dem Weg, der in aller Ruhe gegangen werden will, stoppen wir im Four Mile Creek State Park und sehen zum wiederholtem Mal die Art der Amerikaner, ihr Abwasser zu entsorgen. Der Tank wird mit dem Pickup zum Dumstation gefahren.
(nur nicht zu Fuß gehen, das könnte weh tun)
Na ja, dann erstmal Abendbrot…
Hier gibt es viele Hunde, in den Supermärkten Regale voll Hundefutter und Zubehör aber oftmals sind Hunde in öffentlichen Gebäuden, Parks oder auch Restaurants verboten. An dieser Raststätte gibt es extra klimatisierte Hundeboxen.
Dann erreichen wir New York.
Die 200m zum 9/11 Memorial sind ein Katzensprung. Heute ist hier noch alles offen. Dienstag ist Jahrestag, da dürfen nur geladene Gäste rein.

Irgendwie schon ein merkwürdiges Gefühl, wieder an der gleichen Stelle zu stehen, wie damals, und statt zweier Türme nur zwei Löcher zu sehen.
Der Spaziergang zum Battery Park baut uns wieder ein wenig auf.



Wir gucken kurz in die Karte, um den besten Weg mit der Metro zu erkunden. Gleich steht eine Joggerin neben uns und fragt ob sie uns helfen kann. Sie käme aus NY und kenne sich gut aus. Wir erzählen ihr, dass wir nur die beste Verbindung zum Flat Iron Building suchen, und uns ansonsten einigermaßen auskennen würden. Sie beschreibt uns trotzdem denWeg zur gesuchten Metrostation und wünscht uns, bevor sie weiter läuft, einen schönen Tag.
Die Station am Union Square ist die Nächste zum Flat Iron Building, so findet sich auf dem Weg noch ein Markt (Greenmarket) im Union Square Park.

Uns fällt auf, dass NY viel grüner und fahradfreundlicher geworden ist. Teilweise sind komplette Plätze für den Autoverkehr gesperrt oder Grünzohnen und Fahrradwege engen die Straßen ein.
Anderes hat sich nicht verändert…

In der Central Station gibt es einen Food Court und lecker Essen.
Dann fahren wir mit der Metro zurück nach Down Town und parken Henri noch 200m weiter direkt am Rockefeller Park am Hudson River. Hier ist kaum Verkehr und die Nacht richtig ruhig. Kaum zu glauben, dass wir direkt in Manhattan Down Town einen solchen Übernachtungsplatz finden.
Direkt vor unserer Tür finden wir diesen Spruch im Gehweg…
Irgendwie passt er…
Bevor wir NY wieder verlassen möchte Henri noch eine Runde durch Manhattan drehen. Wir fahren die 6th Avenue hoch bis zum Central Park und die 5th Av wieder nach Süden.


Dann lockt noch eine Fahrt über die Brooklyn Bridge und wir sind wieder raus aus Manhattan.
Der Blick zurück…
Zwischenstopp in einem 50er Jahre Diner.

Da die Warnungen bezüglich dem Hurrikane „Florence“ immer bedrohlicher werden, beschließen wir nicht südlich zu fahren, sondern uns ein wenig im Amish-Land rumzutreiben. So heißt unser nächstes Ziel Lancaster. Der Walmart hat hier besondere „Parkplätze“.
In der Innenstadt gibt es einen lustigen Springbrunnen,

hochmoderne Autos,
und in der Umgebung richtig traditionelle Landwirtschaft der Amish-People
Der Farmers Market in dem kleinen Örtchen „Bird in Hand“ bietet leckere Teigtaschen und so einiges mehr.

Letztes Kapitel, Washington und der Abschied
13.9. – 20.9.
Wir sitzen bei 27° und schwüler Luft im Campground vom Codorus State Park in PA und planen unsere letzten Tage in Nordamerika. Der Abschied fällt jetzt schon schwer.😟 Wir könnten beide einfach weitermachen, Sabine: „Lass uns einfach ein wenig durchräumen, einkaufen und dann im Inland Richtung Süden fahren“…
So what – in Hanover sehen wir großzügig über die Rechtschreibschwäche der Amis weg.
Ein kurzer Abstecher noch bei der aus dem Bürgerkrieg berühmten Kleinstadt Gettysburg (Hier hat Lincoln seine Rede „Gettysburg Adress“ gehalten, und die Armee der Nordstaaten zum Durchhalten aufgerufen).
Nach sooooo viel Geschichte und Tradition ruft dann nochmal der Kommerztempel in Baltimore. Während Lina sich eher für die tolle Legoauswahl begeistert,
ist der Papa noch immer sprachlos, wenn die Munition im Outdoorstore frei zugänglich im Regal liegt.
Immerhin sind die geschätzt 100 verschiedenen Gewehre und Pistolen nur mit persönlicher Bedienung zu kaufen.
Dann wird es ernst, wir müssen Henri im Hafen abgeben.😟
Der Abschied fällt verflucht schwer, und wir wissen nicht so genau, ob das der Abschied von Henri oder der beginnende Abschied von der Auszeit ist.
Nun ja, wir fahren mit dem Mietwagen von Baltimore nach Washington und beziehen unser Hotel in fußläufiger Entfernung vom Capitol. Die letzten Tage in der Hauptstadt verbringen wir mir ausgedehnten Spaziergängen über die „National Mall“,


im Air and Space Museum
Clemens ist empört, dass sein gutes GPS hier schon im Museum steht…😉
und, mit Führung, auch im Capitol ,


und in der Library of Congress, gibt übrigens einen Tunnel direkt von Capitol.
Gute Nacht Washington
Dann kommt der Weg zum Flughafen und der Abschied…
Was bleibt von diesen unfassbaren 180 Tagen in Nordamerika?
– Unendlich viele Bilder im Kopf, tolle Begegnungen mit für uns auffallend freundlichen Einheimischen, vielen zwar kurzen aber dennoch intensiven Bekanntschafen mit anderen Reisenden aus der ganzen Welt.
– Viel, viel Zeit füreinander und miteinander!!!
– Tolle Landschaften, herrliche Stände, atemberaubende Schluchten, majestätische Berge, schlafende Vulkane, sanfte hüglige Prärie, riesige Wälder mit noch riesigeren Bäumen, tosende Flüsse und Wasserfälle, endlose Wüsten und rote Felsen….
– Unglaubliche Begegnungen mit den verschiedensten Tieren, wobei wir keinen Zoo besucht haben. Alle Tiere sind frei und wild.
– Kleine Dörfer, einsame Kleinstädte mitten im Nirgendwo, quirlige Großstädte mit 18-spurigen Freeways und wirklich hohen Türmen.
– Kleine und große Geschichten und die Geschichte der USA und Canada, die unser Bild dieser Staaten nachhaltig verändert haben.
Zusammengefasst eine weitere TRAUMZEIT
Danke, dass wir das erleben durften!